schwer, aber pur

Manches Mal mag ich meine düsteren Stunden. Ja. Da fühl ich mich weder defizitär, noch nicht okay und fordere von mir auch nicht, dass es anders sein müsste. In diesen Stunden wird niemand verantwortlich gemacht für irgendetwas. Weder das Wetter noch die widrigen Umstände, weder jemand Anders noch ich selbst. Wenn dem so ist, dann spüre ich mich authentisch, lebendig, ohne Maske, pur, durchaus schwer, aber präsent. Manchmal meldet sich auch die kleine Bettina und möchte getröstet oder einfach nur gehalten werden. Das ist völlig in Ordnung. Natürlich genieße ich mehr die Momente mit der Kleinen unterwegs zu sein – in Irland als Schafhirtin und eins zu sein mit der Natur, mit Geburt und Sterben, mit Hund und dem Hüten, mit Wiese, Blumen und Berg. Aber es gibt eben auch diese anderen Gezeiten – und wenn es mir gelingt, mich und die Kleine in diesen Stunden einfach nur sein zu lassen, als wahr zu nehmen, dann sind sie manches Mal eben sogar fruchtbar und letztlich nicht hell, aber erhellend. Versprochen. 

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